Zeckenzeit = Schreckenszeit? Nee, lieber nicht.
Wie oft habt ihr euch im Februar schon Gedanken über Zecken gemacht? Vermutlich wie ein Großteil aller Tierbesitzer – herzlich wenig. Klassisch beginnt die Zeckenzeit ab einer Temperatur von durchgehend 7°C, also etwa im März. Doch auch bei einem milden Winter kann es recht schnell vorkommen, dass Zecken ganzjährig aktiv und auf der Jagd sind. Was bedeutet das dann für die Vorsorge für unsere Vierbeiner, dass sie besser geschützt sind?
Zecken jagen fast ausschließlich nach Geruch. Sie nehmen über das Haller’sche Organ Duftstoffe aus ihrer Umgebung auf und orientieren sich danach. Dafür sitzen sie meist im hohen Groß und warten dort auf ihre Beute. Das Gerücht das Zecken sich von Bäumen fallen lassen ist inzwischen widerlegt. Innerhalb weniger Zehntelsekunden greift die Zecke mit ihren starken Krallen zu und sucht auf dem Wirt nach einer dünnhäutigen, feuchten und gut durchbluteten Stelle zum Blutsaugen. Nachdem die Zecke gestochen hat und angefangen hat Blut zu saugen, kann es bereits beim ersten Stechen zur Übertragung von Krankheiten wie Borreliose übertragen. Dies geschieht beim Verdauen der Blutmahlzeit. Während die festen Bestandteile des Blutes von der Zecke verdaut werden, werden die flüssigen Bestandteile über den Darm wieder zurück in den Wirt gepumpt. Hierbei kann es zur Übertragung der Krankheiten kommen, die zu den sehr massiven Krankheiten führen können.
Wie kann man sich und seinen Vierbeiner also am Besten vor Zecken schützen? Die sicherste Maßnahme für euren Hund ist es, ihn während oder spätestens nach dem Spaziergang gründlich abzusuchen und noch laufende oder frisch gestochene Zecken zu entfernen.
Wenn man nun der gängigen Meinung der letzten Jahrzehnte folgt, so ist das sichereste Mittel das Anti-Zeckenmittel vom Tierarzt oder der Apotheke. Die Gefahren einer Krankheit sind laut TA oder Apothekern so hoch, das die gegenteiligen Anzeigen in keinem Verhältnis zum Erfolg des Produktes stehen. Diese Produkte haben viele Namen : Frontline, Symparica, Exspot...Preventic etc pp. Ob als Spot-On, Tablette oder Halsband. Viele Mittel enthalten den Wirkstoff Permethrin oder artverwandte Produkte. Das gleiche Mittel wie in einem Ungeziefer-Spray z.b von Raid. Diese Wirkmittel müssen entweder in der Haut oder der Blutbahn des Tieres aufgenommen werden, das geschützt werden soll, damit das Gift gegen die Zecken wirken kann. Das es wirkt ist unbestritten, sehr gut sogar. Stiftung Warentest schreibt dazu: „Wer diese Mittel (z.B Permethrin Anm. d. Red.) verwendet, sollte aber immer bedenken: Was giftig wirkt, ist auch für Mensch und Hund nicht ganz unproblematisch. So kann Permethrin (Exspot) beim Hund zu Juckreiz oder Haarausfall führen, beim Menschen sind zum Beispiel Allergien möglich. Fipronil (Frontline) kann Haut und Augen reizen und war im Tierversuch mit Ratten sogar Krebs erzeugend.“
So wird Permethrin beim Menschen ausschließlich äußerlich eingesetzt, z.B. bei starkem Befall von Kopfläusen – und auch nur bei Befall.
Im Laufe der Jahre sind viele Produkte auf den Markt gekommen, die helfen sollen, Zecken vom Hund abzuhalten. Eine 100% -Sicherheit bekommt man bei keinem der Produkte. Jeder Hund, der Geruch, jeder Organismus ist anders. Bei manchen hilft ein Teelöffel Schwarzkümmelöl oder Kokosöl auf der Haut, bei manchen muss man mit Geraniol zum Sprühen aushelfen.
Manche Produkte helfen, den Geruch der Hunde zu verändern, dass diese nicht mehr „interessant“ für die Zecken sind, während wiederrum andere das Immunsystem stärken, um eine Infektion bei einem möglichen Zeckenstich durch das eigene Immunsystem abzuwehren.
Bei all diesen Produkten gilt wie immer: Achtet auf euer Tier. Probiert Produkte länger aus, als nur ein paar Tage. Öle, Kräuter, Duftstoffe helfen, brauchen aber auch ihre Zeit um vom Körper aufgenommen zu werden. Würden diese Produkte direkt am nächsten Tag helfen, wären es Medikamente und keine Unterstützer.
Unser Zecken-X besteht aus Kokosraspeln, Bierhefe, Schwarzkümmelsamen und Moringa. Diese Mischung bewirkt eine leichte Veränderung der Hautstruktur und macht sie widerstandsfähiger für äußere Einflusse. Zudem wirkt Schwarzkümmel nachweislich aufgrund seiner Duftzusammensetzung als Abwehrstoff gegen Parasiten.
Schwarzkümmelöl, ungefiltert beinhaltet eine Vielzahl an ätherischen Ölen, die abschreckend auf die Spinnentiere wirken. Drei mal in der Woche ins Futter über die ganze Zecken-Saison hilft gegen die Lästlinge vorzugehen.
Das Pfotenland Zecken-Spray enthält ein Biozid aus Geraniol und Citronella. Biozide sind für den Menschen und Säugetiere vollkommen ungefährlich, wirken aber lähmend und abstoßend auf Spinnentiere. Vor dem Spaziergang reichlich an den Beinen und an der Brust auftragen und die Wirkung hilft, die Anzahl der Zecken zu reduzieren.